Start in die neue SGM
In die ersten Runde einer Meisterschaft startet man meistens mit gemischten Gefühlen. Man weiss nicht so recht, wo man steht, und man kennt seine Gegner noch kaum. Der Schachklub Spiez startete mit dieser Ungewissheit in die neue Saison ausgerechnet bei Trubschachen, die in der ersten Mannschaft mit grossen Kalibern aufwarten können. Dieses Mal stellten sie eine Mannschaft auf, die mit Ausnahme des vierten Brettes nur wenig tiefer eingeschätzt waren, als der Gast aus dem Oberland. Dieser musste in letzter Sekunde den erkrankten Samuel Sidler durch Benjamin Maurer aus dem 2. Team ersetzen. Da der Ersatz für Beni dann auch erkrankte, musste das zweite Team mit einem Spieler weniger antreten.
Spiez kann in dieser Spielzeit wieder auf Martin Roth zählen, der mit Schwarz am ersten Brett spielte. Die erste Partie, welche zu Ende ging, war Brett 3, an dem sich Simon Thuner und Peter Nyffeler gegenüber sassen. Obschon Peter Nyffeler einen Bauern für ein gutes Spiel opferte, konnte er letztlich nicht gewinnen. Die Spieler einigten sich auf ein Unentschieden. Wenig später musste sich Martin Roth, nachdem er in eine passive Stellung gerutscht war, Kirushanth Sivanandan beugen. Damit ging das einheimische Team in Führung. Als kurz später noch Ruedi Thomann seine Partie aufgab, sah es schlecht für die Spiezer aus, mussten doch Benjamin Maurer - gegen einen deutlich stärkeren Gegner - und Klaus Aegerter gegen einen gleich starken Spieler gewinnen. Roger Kohler geriet in einer schwierigen Stellung in Zeitnot und nach einigen ungenaueren Zügen kollabierte seine Verteidigung. Am vierten Brett hatte Benjamin Maurer gegen Heinz Müller (500 ELO stärker!) ausgezeichnet gespielt und in ein Damenendspiel mit einem Bauern mehr abwickeln können. Seine beiden verbundenen Freibauern am Damenflügel stellten eine Macht dar, die Heinz Müller auch mit vielen Damenschachs nicht mehr bremsen konnte. Eine äusserst starke Leistung des jüngesten Spiezer Spielers, der damit den Spiezern das Unentschieden rettete.
Die zweite Mannschaft setzte sich mit einem etwas stärker eingestuften und erfahreren Team auseinander. Da nur drei Spieler antraten, mussten mindestens zwei punkten. Angela Reithmayer am dritten Brett stand solide, musste sich aber mit zunehmeder Spieldauer ihrem Gegner beugen. Saskia Bischoff am zweiten Brett hatte eine Gewinnstellung und hätte eigentlich einen Sieg davontragen müssen. Leider versagten die Nerven etwas und auch Saskia Bischoff musste sich letztlich geschlagen geben. Yunus Sevinc, am ersten Brett, traf auf einen routinierten Spieler, hielt das Spiel lange ausgeglichen und im Turm- und Läuferendspiel konnte er seine kleinen Vorteile in einen Sieg umwandeln. Somit ging die zweite Mannschaft nicht mit einem Kanterniederlage nach Hause.